MAN on the Road - Unsere Reisen in Amerika und Europa

Panama

Panama

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Am 04.01.2019 reisen wir nach Panama, dem letzten Land in Zentralamerika ein. Von hier aus steht die Verschiffung unseres MAN nach Kolumbien an. 
Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass die Panamericana eine durchgehende Strassenverbindung von Alaska bis Feuerland darstellt, 
gibt es hier eine Unterbrechung von ca. 110 km, das Darian Gap. Unterschiedliche Gründe haben dazu geführt, dass der Bau dieses letzten Teilstücks durch den sumpfigen und bergigen Regenwald, in dem noch viele Kuna-Indianer leben, bis heute nicht realisiert wurde.


 Januar 2019
1.737 km
24 Tage
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Von der Grenze über Boquete nach Manzanilla 

Die Grenzabfertigung von Costa Rica nach Panama ist wieder ein Erlebnis an sich. Vor dem Gebäude für die Passabfertigung hat sich in sengender Sonne eine lange Schlange von gut 150 vorwiegend jungen Leuten gebildet, die nach Costa Rica einreisen wollen. Junge Schweizer warten bereits seit mehr als zwei Stunden und sind höchstens in der Mitte der Schlange angekommen. Wir erfahren von einer Grenzbeamtin, dass wir uns auch für die Ausreise aus Costa Rica ebenfalls hinten anstellen müssen. Dabei kommen wir mit einer freakigen Französin ins Gespräch, die anschliessend mit der Grenzbeamtin in perfektem Spanisch unsere bevorzugte Behandlung aufgrund unseres fortgeschrittenen Alters erreicht und so können wir zusammen mit ihr und ihren Begleitern an der Warteschlange vorbeiziehen und werden sofort abgefertigt. Seniorenbonus - endlich hat sich unser Alter einmal ausgezahlt! Allerdings war das ja erst die Ausreise aus Costa Rica und nach der Überquerung der schmalen einspurigen Brücke geht es auf der Seite von Panama erst richtig los. Von Bretterbude zu Bretterbude, Anruf des Zoll-Chefs in Panama-City um zu klären, ob wir auch im Transit für die HONDA eine separate Versicherung benötigen, warten auf das Ende der Siesta der Versicherungsbude usw.... Das alles ist schon eine elende Nerverei. Nach gut drei Stunden haben wir dann aber alles beisammen und können losfahren. 
Die Landschaft ist schön und dschungelartig, wir passieren wieder endlose Bananenplantagen und Verladeanlagen. Im Hafenort Almirante haben wir wieder das gewohnte Karibik-Flair, welches in fast allen bisher gesehenen Karibik-Orten ähnlich war: Die Häuser sind vernachlässigte Bruchbuden, überall Müll und Dreck sowie die herumhängenden dunkelhäutigen Bewohner. Alles in allem nicht gerade einladend und Vertrauen erweckend. Hier wollen wir den MAN lieber nicht abstellen und wir beschließen, auf den Besuch der beliebten Karibik-Insel Boca del Toro zu verzichten. 
Wir finden noch einen sehr ruhigen und abgelegenen Schlafplatz am Rio Robalo in einsamer Natur und nach dem Sonnenuntergang hüpfen unzählige Kröten zwischen unseren Füssen herum.
Am nächsten Morgen überqueren wir die Bergkette, die die karibische Seite vom pazifischen Teil Panamas trennt und erreichen Boquete, einen netten kleinen Ort mit einigen Läden, Restaurants sowie einer Brewery-Kneipe. Viele Amerikaner leben hier oder besuchen den Ort mit seinem angenehmen Micro-Klima. Es gibt also wieder einmal Bier, Burger und Live-Musik. Wir stellen uns ausnahmsweise auf den Camingplatz, einfach weil hier auch noch andere Reisemobile stehen. Die beiden Holländer sind allerdings nicht besonders kommunikativ und offen, aber wir haben einen anderen Grund zur Freude. Abends steht plötzlich Roque an dem Campinganhänger neben uns. Wir hatten ihn und seine Frau Sharon im April in Cancun getroffen, wo sie mit Pickup und Wohnanhänger nach Panama unterwegs waren. Die beiden haben der USA den Rücken gekehrt und sich hier in Boquete ein großes Haus gemietet, um hier zu bleiben. Wir werden sofort zum Dinner mit Abholservice für den nächsten Abend eingeladen. Die beiden Holländer lehnen die Einladung ab - sehr merkwürdige Leute! Wir verbringen einen sehr schönen und unterhaltsamen Abend mit den beiden netten Menschen bei frischem Lachs, Shrimps, Salat und Obst. 
Nach ein paar Versuchen an überfüllten Stränden fahren wir auf einer Halbinsel und entdecken den Playa Morrillo, wo wir wieder einmal sehr ruhig stehen können. Am zweiten Abend nach Einbruch der Dunkelheit verbrennen ein Stück weiter ein paar Einheimische grosse Berge vertrockneter Palmwedel. Für eine Zeit sieht es so aus, als sei das mächtige Feuer ausser Kontrolle. Wir packen daher vorsichtshalber mal alles zusammen und fahren aus dem weichen Sand heraus, um im Notfall schnell wegfahren zu können. Es geht aber alles gut und das Feuer brennt herunter, so dass wir die Nacht in Ruhe verbringen können. 
   
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La Valle und Punta Chame

Von der Hitze der Küstenebene fahren wir in das vulkanische Bergland Panamas. Es bläst ein kräftiger Wind und rüttelt in der Nacht am Auto, dafür ist es angenehm kühl hier oben. Der kleine, charmante Ort La Valle liegt inmitten eines 12 km grossen vulkanischen Katers. Neben den zahlreichen Wanderrouten ist eine Hauptattraktion der im Reiseführer beschriebene Handwerkermarkt. Dieser ist zwar ganz nett, aber nach all den großen und bunten Märkten, die wir bisher in Guatemala und auch Mexiko gesehen haben, nicht besonders beeindruckend. Trotzdem finden wir hier eine schöne Hängematte für Zuhause. 
Wir wollen noch einmal ans Meer und fahren daher auf die Halbinsel Chame. Aufgrund der Nähe zu Panama City stellen wir uns ein paar nette Cafés und Restaurants an der Uferpromenade vor. Doch da werden wir enttäuscht, eine staubige Piste mit ein paar wenig einladenden Bretterbuden-Restaurants ist alles was wir vorfinden. Ansonsten ist es einfach nur heiß, trocken und alles sieht verbrannt aus. 
Wegen der windreichen Lage der Halbinsel ist sie bei den Kite-Surfen sehr beliebt und unzählige bunte Drachen stehen am Himmel. Schilder warnen vor den hier häufig vorkommenden Rochen und als wir gerade ins Wasser wollen, sehen wir einen in der Brandung unmittelbar vor uns.
Offenbar hat die Halbinsel schon bessere Zeiten gesehen, denn bei unserem Strandspaziergang sehen wir grosse verlassene Hotel- und Ferienanlagen. Die einheimischen Fischer flicken in all dem touristischen Treiben völlig unbeeindruckt ihre Fischernetze und fahren am Abend raus aufs Meer. Wir finden dann für die Nacht noch einen ruhigen Platz in Strandnähe neben ein paar derzeit unbewohnten Häusern.

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Panama City

Die Skyline von Panama City ist wirklich beeindruckend, aber ohne Klimaanlage im Fahrerhaus und mit den offenen Fenstern leiden wir unter der großen Hitze. Daher flüchten wir geradewegs zum größten Shopping-Center der Stadt, der Albrook-Mall, um uns in dem klimatisierten Gebäude ein wenig umzusehen. Die Mall ist so riesig, dass die vielen Eingänge mit Tiernamen und Tierfiguren benannt sind, um schliesslich wieder an der richtigen Stelle nach draußen zu finden. Hier ist das amerikanische Shopping-Prinzip vollständig angekommen. Hunderte von Shops und mehrere Food-Courts mit den bekannten und auch lokalen Fast-Food-Ketten bieten alles, was man sich so vorstellen kann. Auch wir holen uns hier etwas zu Essen, aber eher aus Verzweiflung wegen der Hitze draußen. Dieses Essen in der grossen Halle mit Plastik-Besteck ist einfach nicht unser Ding. Dafür übernachten wir hier auf dem riesigen, bewachten und gebührenfreien Parkplatz. Am Morgen klopft einer der Parkwächter und fragt nach einer Tasse Kaffee mit Milch und Zucker. Die bekommt er natürlich gerne von uns.
Einen geeigneten Parkplatz in der Innenstadt zu finden ist meist schwierig und so fahren wir mit einem Taxi in die wirklich wunderschöne Altstadt von Panama City. Hier wird mit großem Einsatz und sehr viel Geld die alte und schöne Bausubstanz erhalten, restauriert und renoviert. Dieser Stadtteil im spanischen Baustil mit Patios, schmiedeeisernen Balkonen sowie vielen schönen Plazas, luxuriösen Restaurants und Hotels ist allerdings nur etwas für den wohlhabenden Teil der Bevölkerung und die zahlungskräftigen Touristen aus dem Ausland. Für die ehemaligen einfachen Bewohner der Altstadt ist es hier heute unerschwinglich. Wir finden nur ein einziges Restaurant mit normalen Preisen. Dort bestellen wir das Menu del Dia mit Suppe, Paella und Pasta mit Shrimps.  

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Panamakanal

Eine Attraktion des Landes ist natürlich der Panama-Kanal. Wir fahren zu den Miraflores-Schleusen ausserhalb von Panama City und zahlen das durchaus üppige Eintrittsgeld von USD 20,-- pro Person. Zunächst werden wir durch das mehrstöckige Museum geschleust. Hier gibt es zahllose Bilder, Modelle und Installationen zur Geschichte der Errichtung, dem Betrieb und dem 2016 abgeschlossenen Ausbau des Kanals. Der Bau des Panama-Kanals gilt als eine der größten Leistungen der Menschheit mit einem unvorstellbaren Aufwand an menschlicher Arbeitsleistung, mit tausenden von Toten und der gigantischen Menge des bewegten Materials. Dennoch war es gut, zuvor im Reiseführer das Kapitel über die Geschichte und den Bau gelesen zu haben.
Zusammen mit den zahlreichen anderen Touristen erreichen wir die Aussichtsplattform. Wir können beobachten, wie eines der großen Containerschiffe mit Hilfe des Schleppers in die enge Schleuse einfährt, mit den Spezialloks gekoppelt wird und anschliessend in der zweistufigen Schleusenanlage um ca. 20 m abgesenkt wird
Zum Abschluss gibt es im angeschlossenen Museum noch eine Kinovorführung über die Entstehung des Kanals. 

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Parque Municipal Summit

Am Abend verlassen wir den Lärm der Stadt und sind schon bald wieder im Dschungel. Auf dem Parkplatz des Parque Municipal Summit können wir über Nacht stehen bleiben und hören in der Abenddämmerung wieder die Brüllaffen auf ihren Bäumen. In der Nacht werden wir ein paar Mal von dem lauten Horn der Panama Canal Railway geweckt, wenn wieder einer der langen Containerzüge zwischen den Häfen von Panama und Colon vorüberfährt. Dieses Geräusch erinnert uns an die Weite Nordamerikas, wo die endlosen Güterzüge häufig unsere Begleiter waren.
Am Morgen besuchen wir den wirklich wunderschön angelegten botanischen Park mit fantastischen Bäumen und auch recht vielen Tieren. Wir sehen Wildschweine, Agutis, rote und blaue Aras, riesige tropische Bäume mit betörend duftenden Blüten und kokosnussartigen Früchten, Mahagonien, tropische Palmenarten sowie riesige Bambus-Haine. Ausgiebig beobachten wir einen Tapir, der offenbar den Besuch seines Vogel-Freundes geniesst. Die Hauptattraktion ist aber der National-Vogel Panamas - die Harpye. Dieser größte Adler der Welt ist leider vom Aussterben bedroht und ist mehr als doppelt so groß wie der nordamerikanische Weißkopf-Seeadler. Dieses seltene Tier ist wirklich sehr beeindruckend. Wir beobachten, wie der Vogel völlig auf seinen Pfleger fixiert ist und nur Augen für diesen Mann hat. Als das Tier etwas aufgeregt ist, beruhigt ihn sein Pfleger mit ruhiger aber bestimmter Stimme, bis das Tier wieder völlig ruhig sitzt. Dann bekommt er ein ganzes Kaninchen in sein großes Gehege gelegt. Zum Glück ist das Kaninchen bereits tot. Wir sehen anschliessend noch eine Filmvorführung mit Live-Kommentar des Pflegers in einem Gebäude, das ausschließlich der Harpye gewidmet ist. 


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Panama City und Lago Bayano

Am Abend des 17. Januar fahren wir wieder nach Panama City, da Petra am nächsten Morgen schon früh am Airport für Ihren Flug nach Frankfurt sein muss. Auf einer Halbinsel im Süden der Stadt steht das bunte Gebäude des Biomuseo von Panama. Architekt ist der Amerikaner Frank Gehry, der auch das aussergewöhnliche Guggenheim Museum in Bilbao entworfen hat.
Nachdem ich Petra zum Flughafen gefahren habe, beginne ich mit den Vorbereitungen der Verschiffung. Bareinzahlungen bei verschiedenen Banken, zahllose Kopien anfertigen. Die Agfa-Druckerpatronen werden von unserem Brother-Drucker nicht erkannt! Ausserdem versuche ich noch einen neuen Zündschlüssel zu bekommen, da einer der beiden vor ein paar Tagen ohne Gewalteinwirkung einfach abgebrochen ist. Ich fahre fast den ganzen Tag mit dem MAN kreuz und quer durch die Stadt und immer wieder findet sich irgendwie eine Parkmöglichkeit. Neben dem Zentrum mit seinen Wolkenkratzern fahre ich dabei auch durch die ziemlich heruntergekommenen Viertel der Stadt. Das mit dem Schlüssel klappt natürlich nicht, da der Schlüsseldienst einen Rohling braucht, MAN aber nur mit einer Niederlassung für Kraftwerksmotoren vertreten ist und eine Hinterhof-Vertretung (ob die einen passenden Rohling an Lager haben?) in dieser Woche wegen des Papstbesuches geschlossen ist.
Das Wochenende verbringe ich am Ufer des Lago Bayano, einem grossen Stausee mit zahllosen kleinen Inseln. Dort ist es schön ruhig und ich kann ein paar Kleinigkeiten am Auto erledigen.
Nach der Polizei-Inspektion bei der am frühen Montagmorgen zunächst die Fahrgestellnummern des MAN und der Honda überprüft werden und dann am Nachmittag die schriftliche Ausfuhrfreigabe abholbereit ist, bin ich froh endlich aus der Stadt raus zu sein.

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Portobello und Colon

Bis zur Abgabe des Fahrzeugs im Hafen von Colon auf der karibischen Seite Panamas habe ich noch einen Tag Zeit. Ich fahre nach Puerto Lindo, von wo die Segeltour starten wird, gebe in der gebuchten Unterkunft bereits meinen Rucksack ab und schaue mir die kleine Stadt Portobello mit der von den Spaniern erbauten Festungsanlage an. Typisch karibisch schmuddelig ist der Eindruck, den der Ort hinterlässt. Durch Zufall gerate ich in ein kleines Restaurant, das von zwei deutschen Segel-Aussteigern betrieben wird. Da gibt es viel zu erzählen, aber nach Einbruch der Dunkelheit und dem zweiten Bier muss ich dann los nach Colon, wo ich am nächsten Morgen um 8:00 Uhr im Hafen erscheinen muss. 
Die Hafenprozedur mit den Stationen Reedereibüro, Zollabwicklung und Fahrzeugabgabe mit Zoll- und Drogenkontrolle dauert schliesslich bis zum Mittag. Mit zwei anderen Travellern aus Uruguay fahre ich mit dem Taxi zum Busbahnhof von Colon, wo die zahllosen bunten Überlandbusse auf Ihre Fahrgäste warten. Mein Bus fährt erst um 16:00 Uhr und so kann ich noch etwas durch die Stadt laufen. Die meisten Gebäude sind baufällig, einige leerstehend und andere trotzdem noch bewohnt. Der Eindruck ist erschreckend und erinnert mich an Fernsehbilder aus Kriegsgebieten.

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von Puerto Lindo zu den San Blas Islands und nach Cartagena

Mit dem Bus geht es von Colon in zügiger Fahrt nach Puerto Lindo ins Hostal. Rund 65 km für 2,40,- €, da kann man nicht meckern und der Bus ist immer gut gefüllt. Was für ein Unterschied zum öffentlichen Verkehr in Deutschland. Das Hostal Wunderbar wird, wie der Name vermuten lässt, von einem deutschen betrieben und am Abend sitze ich noch lange beim Bier mit seinem Freund Gery zusammen. Er lebt schon seit mehr als 15 Jahren das Aussteigerleben auf den Corn Islands an der Karibikküste Nicaraguas. Er kann sich nicht vorstellen dauerhaft wieder nach Deutschland zurückzukehren. 
Ich treffe Cathy und Will aus England, die auch die gleiche Tour gebucht haben und gemeinsam fahren wir am Nachmittag zum Hafen. Nach und nach treffen die übrigen Teilnehmer ein. Am Ende sind wir 15 Passagiere aus England, Irland, Holland, USA, Kanada, Australien, Finnland, Österreich und Deutschland. Eine bunt gemischte Truppe, bei der ich wie erwartet mit Abstand der älteste bin.
Die Crew besteht aus vier Leuten. Sebastian, der Kapitän, Andres und Margerie kommen aus Kolumbien, Iniaki ist der Praktikant auf dem Boot und stammt aus Argentinien. Es folgt die Verteilung der Schlafplätze auf dem etwas älteren Katamaran des Baujahres 1985, wobei es auch Gemeinschaftsräume mit bis zu vier Betten gibt. Ich habe Glück und bekomme die Sitzbank in der Kajüte zugeteilt – schmal aber gut belüftet.
Nach dem gemeinsamen Abendessen mit Pizza und viel Bier verbringen wir die erste Nacht auf dem Boot noch im Hafen. Am nächsten Morgen geht es kurz nach Sonnenaufgang los und bald erreichen wir das offene Meer. Obwohl zur Einnahme eines Medikamentes gegen Seekrankheit geraten wurde sind einige ganz schön „grün“ im Gesicht. Ich habe keine Probleme und verzichte auf die weitere Einnahme, da das Zeug auch ziemlich müde macht.
Am Nachmittag erreichen wir den ersten Liegeplatz zwischen zwei schönen Karibikinseln mit herrlich türkisfarbigem Wasser. Insgesamt sind wir fünf Tage unterwegs, legen an mehreren Inseln an, haben leckeres Essen an Bord oder frischen Hummer für jeden am Strand. Wir können schwimmen, schnorcheln und entspannen. Es ist eine nette Truppe mit viel Spass, guter Musik an Bord, ausreichend Dosenbier in der Kühlbox und den ersten Rum aus dem Gemeinschaftsbecher bereits nach dem Frühstück. Einmal begleitet eine grosse Gruppe Delfine unser Boot.
Meist sind wir mit Segel und Motor unterwegs und haben dabei eine Geschwindigkeit zwischen 5 und 7 Knoten. Nach der letzten Nacht bei den San Blas Inseln erreichen wir nach 40 Stunden am Abend gegen 22:30 Uhr endlich den Hafen von Cartagena.

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